Jahreskreisfeste
Das „Rad des Jahres“ umfasst acht heilige Feste, die von den neuen Hexen und anderen neuheidnischen Bewegungen begangen werden. Auch die Reclaiming-Gemeinschaft feiert diese acht Jahreskreisfeste, die uns mit den Rhythmen der Natur verbinden.
Vier der Feste sind durch Wende- und Höhepunkte der Umlaufbahn der Erde um die Sonne gegeben:
Scheinbar bewegt sich dadurch die Sonne vor dem Hintergrund der zwölf Tierkreis-Sternbilder. Diese gedachte Sonnenbahn, die Ekliptik, schneidet den Himmelsäquator an zwei Stellen, dem Frühlingspunkt im Widder und dem Herbstpunkt in der Waage. Die Winter- und Sonnenwendpunkte nennt man auch Solstitien.
Der Sonnen-Zyklus beginnt mit der Wintersonnenwende um den 22.Dezember, es folgt die Frühlings-Äquinox (Tag- und Nachtgleiche) etwa am 21. März, die Sommersonnenwende etwa am 21. Juni und die Herbstäquinox etwa am 23. September. Die genauen Zeitpunkte kann man jeweils den Ephemeriden entnehmen.
Die anderen vier dazwischen liegenden Feste gehören dem agraischen Zyklus an und regelten früher Saat- und Erntezeiten und den Viehaustrieb. Sie werden entweder an festen Terminen gefeiert oder nach dem System der Mondkräfte (Vollmond- bzw. Neumond).
Imbolc am 1./2. Februar (Lichtmess) oder am 2. Vollmond nach Jul;
Beltane am 30. April (Walpurgisnacht) oder am 5. Vollmond nach Jul;
Lugnahsad am 1. August (Lammas, Schnitterfest) oder am 8. Vollmond nach Jul;
Samhain am 31. Oktober/1. November (Halloween) oder zu Neumond nach dem 11. Vollmond nach Jul.
Morgaine Kamala Devi,
Reclaiming-Lehrerin und Initiatorin von
Reclaiming-Spanien, bietet „Reisen zu dir selbst mit dem Jahresrad“ auf ihrer Webseite an:
DAS JAHRESRAD
– mach es dir leichter – reise bewusst durch die Jahreszeiten!
In der germanischen, so auch in der keltischen Welt nutzte man viele Gelegenheiten in einer Runde zu feiern. Doch feiern war nicht im Sinne des heutigen feierns gedacht. Feiern war Ritual, einen rituellen Akt begehen, um der Natur abzuschauen, was wir selbst gerade brauchen. Uns als Teil der Natur zu fühlen und so zu handeln wie sie. Sich im Winter zurückzuziehen, und im Sommer herauszukommen, so LEBT man das Gleichgewicht, in seiner ganz natürlichen polaren Anziehungskraft. Wir haben in eine der beiden Waagschalen zu viel Gewicht hineingelegt, kein Wunder, wenn man da aus der Balance kommt! Wie kann man nur die ganze Zeit sich Licht wünschen und es leben wollen, wenn man Dunkelheit nicht kennt, und sie als unbekannt und unbequem unter den Teppich kehrt? So lerne die Energie des Moments doch noch genauer kennen, schau nach, wo wir gerade auf dem Jahresrad sind, und übe ein bisschen Selbstreflexion…..was passiert gerade draußen, und was passiert gerade bei mir drinnen?
Hier kannst du weiterlesen, oder spezifisch anklicken, in welcher Zeit des Jahresrades du dich gerade befindest!
YULE – „jolly“ zur Wintersonnenwende zwischen dem 19. und 23. Dezember
IMBOLG – das Fest des ersten Lichtes zum 1. Februar
OSTARA – Frühlingstagundnachtgleiche zu Ehren der germanischen Göttin Eoster zwischen dem 19. und 23. März
BELTANE – Willkommen der Lebendigkeit und Liebe zum 1. Mai
LITHA – Spring über das Feuer, wenn sich die Sonne zum Sommer wendet zwischen dem 19. und 23. Juni
LUGNASADH – wenn zum 1. August der Sonnengott Lug an Kraft verliert
MABON – großer Dank zur Ernte an der Herbsttagundnachtgleiche zwischen dem 19. und 23. September
SAMHAIN – 1. November, das alte Jahr geht zu Ende, die dunkle Zeit beginnt
Wenn du gerade nicht weiterkommst, schreib mir. Wir können eine Tarotsitzung vereinbaren und sehen, was ganz konkret gerade für Energie in deinem ganz persönlichen Leben fließt, um die Welle zu surfen, die es gerade braucht!
Songs von Pearl
Zu jedem Fest hat Pearl einen Songtext geschrieben (nach der Melodie von Greensleeves):
The eternal wheel T.: Pearl M.: Trad.
It is the morning time of year
To light and life the wheel`s turning
We feel the lengthening days appear
And Brigid`s candles are burning
Blessed be the growing light
May earth awake, may all be bright
May dreams and visions enlighten us
That spring will come we trust
The eastern sun awakes the earth
And green the fields are growing
In every breath we taste rebirth
It`s time for ploughing and sowing
Now! Now is the time to start
To step outside with an open heart
To dance and sing in the morning light
And praise Mother Nature’s might
Sungod and Earthgoddess dance the dance
of life while trees are blooming
Their power pulses through the lands
Their sweat the air is perfuming
Lust and lifeforce are all I see
In flower, animal, stone and tree
Join, heart, join in the dance
Come on, lover, take my hands!
It is the high time of the year
The longest days we celebrate
The Sungod, he shows no fear
But to lose his fight is his fate
Like him let’s honor these moments
Feel the joys of life and the loveliness
Give thanks for the Lady´s abundance
And enjoy summer’s sweet caress
See fields of gold under green leaves
to the hottest days now the summer gets
The Sungod hides in the last sheaf
and the reaping goddess she cuts
Cut the corn and taste the bread
you can’t have one without the other
though taking life may make you sad
the wheel turns in accord with the mother
At harvest time we reap the fruit
That Mother Earth has prepared for us
The Sungod’s power’s in core and root
And west he has gone on his path
At equal are dark and light
And colourfully we’re led into the night
Thanks for the harvest and thanks for our living
For all that the goddess is giving
The darkest days of autumn have come
The last leaves are falling
We think about where we’re coming from
We hear the ancestors calling
Vanishing are life and green
And only darkness and death are seen
But into her womb she takes everything
So it can be reborn in spring
The darkest night of the year has come
Another wheel is turning
We hail the goddess and her newborn son
We hail the yulefire burning
Turn, wheel move on to light
Bring hope to us in the longest night
Bless, goddess, the coming year
And bless us all gathering here
Bild: Sandra Ananda basierend auf Autumn leaves crop und Goethes Farbenkreis | Lizenz: CC-BY-SA