Pages Navigation Menu

Reclaiming in Deutschland

pentagram

 

Ein wenig Geschichte

Reclaiming ist eine lebendige Tradition und wandelt sich dementsprechend im Laufe der Jahre.

Dies ist eine Sichtweise auf die Geschichte Reclaimings in Deutschland. Ergänzungen und Erweiterungen können die Vielfalt nur verdeutlichen.

Mitte der 90ziger begann Reclaiming sich bei uns zu etablieren. Donate (Pahnke) McIntosh und Judith Kraus (Meliora Netzwerk) waren Initiatorinnen des ersten norddeutschen Reclaiming Witchcamps. 1996 begann damit die deutsche Witchcamp-Geschichte. Zahlreiche Überschneidungen mit der Matriachats-Bewegung führten dazu, dass das deutsche Witchcamp ein reines Frauencamp für viele Jahre war. Dies war einzigartig innerhalb Reclaimings! Außerhalb des Camps waren, neben den damals jährlich stattfindenden Workshops von Starhawk bei Kalia-Kalkwerk, öffentlich nur die Angebote im Bremer Raum von Donate zu finden. Die Zeit verstrich und aus dem Norddeutschen Camp wurde das Feencamp. Mit dem Namenswechsel gingen zahlreiche Veränderungen einher. So gründete sich das Loreley-Camp als europäisches Witchcamp. Loreley war offen für Familien und brachte viele Inspirationen in die europäische Reclaiming-Bewegung. Leider verschwand das Loreley-Camp nach einigen Jahren wieder. Doch aus einer der Inspirationen wurde ein 2-Jahres-Training bei T. Thorn Coyle, welche damals gerade Evolutionary Witchcraft veröffentlichte. Dieses Training in Kombination mit den damaligen Umbrüchen in der Gesellschaft und Gemeinschaft führte dazu, dass sich das Feencamp 2006 auflöste und in den großen Kessel gegeben wurde.

Es brach eine neue Ära an. OrganisatorInnen des Loreley- und Feencamps fanden sich zusammen und begründeten das Phoenix-Camp, welches nun für Frauen und Männer offen war und ist. Der Phoenix flog 2007 erstmals über Erfurt, dann über das Wendland nach Schleswig-Holstein, wo er fast alljährlich seine Schwingen ausbreitet. Mit dem Entstehen des Phoenix ging ein Wachstum der Gemeinschaft einher. Offene Reclaiming-Gruppen entstanden einmal quer durchs Land. Auch wenn es heute häufig nicht mehr dieselben Personen sind, so haben sich doch zahlreiche Reclaiming-Gruppen etabliert (siehe hierzu Regionalgruppen). Ebenfalls wuchsen die Möglichkeiten an regionalen Workshops teilzunehmen, denn auch die Zahl der Lehrenden stieg. So haben wir heute einige regionale Lehrer*Innen und einige Camp-Lehrer*Innen. Dies ist ein Luxus an den vor 10 Jahren noch niemand zu denken wagte. Heute steht die Gemeinschaft vor Fragen der Integration von Kindern in die Veranstaltungen und sicher werden damit weitere Veränderungen einhergehen. Ebenso wird der Ruf nach Permakultur-Angeboten immer lauter. Vielleicht war der EAT-Workshop 2011 mit Starhawk in der Sternschnuppe ein erster Schritt, neben der Reclaiming-Magie auch Permakultur ständig ins Bewusstsein zu bringen.

Möge die Zukunft viele neue Inspirationen bereithalten und die Tradition sich weiterhin organisch lebendig den Bedürfnissen anpassen.

Autorin: Cassandra

Weiter zu den Reclaiming-Gruppen in Deutschland

Mehr zur Vielfalt der Gemeinschaft


 
 
Bild: Sandra Ananda CC-BY-SA aus den Quellen 
Fiery Pentagram von Bigredtx CC-BY-SA & texture 21 von Sirius-sdz