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Reclaiming, Hexenkult und Mutter Erde

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Willkommen bei Reclaiming.de

 
Reclaiming hat sich seit den 70er Jahren – zunächst in den USA, dann in der Folge weltweit – als Netzwerk von Menschen etabliert, die ihre erdbasierte Spiritualität mit politischer Verantwortung verbinden. Reclaiming definiert sich als Hexenkult über die Prinzipien der Einigkeit, das Konsens-Prinzip – Entscheidungen einstimmig zu treffen – sowie die Ablehnung von Hierarchien.

Reclaiming wurzelt in der Religion und Magie der Göttin, die allem Leben immanent ist. Es gibt keine formelle Mitgliedschaft, Interessierte finden sich frei zusammen und bringen sich auf individuelle Weise ein.

Uns verbinden die Prinzipien der Einigkeit, in denen wir uns alle wiederfinden. Ausgefüllt werden diese individuell, auch unterschiedliche Schwerpunkte sind möglich. Wir leben mit der Vielfalt von Meinungen und Standpunkten und fühlen uns durch sie bereichert. Dies gilt nicht nur für die Richtungen unserer Spiritualität und Magie, sondern auch für alle Geschlechter und Gendergraphien, jegliche Herkunft, alle Altersstufen und sexuellen Orientierungen.
Wir beziehen unsere Inspiration aus der Natur selbst, denn die Göttin IST die Welt. Alles auf ihr und in ihr lebt, alles ist beseelt. Unsere Lehren erfahren wir aus dem Wechsel der Jahreszeiten, dem Wachstum der Pflanzen, unserer Liebe zu Tieren sowie den Bewegungen von Sonne, Mond und Sternen.

„Die Liebe zum Leben in jeder Gestalt ist die Grundethik des Hexenglaubens.“
(Starhawk *)

Unser Hexenglaube kennt keine Dogmen, kein heiliges Buch und keine zentralen obersten Lehrer/innen, die über Liturgie oder Riten befinden. Jede/r ist ihre/seine eigene höchste Autorität. Im Reclaiming organisieren wir uns in autonomen, regionalen Gruppen, kreieren unsere Rituale selber, erwecken unsere Kreativität, singen und tanzen den Tanz der doppelten Spirale. Unsere Gemeinschaften verbinden individuelle Selbstbestimmung mit sozialer Verantwortung: Wir wechseln die Rollen innerhalb der Gruppe; Macht wird bewusst geteilt, so dass keine Hierarchien entstehen.

Eine Hexe – dieser Begriff schließt auch Männer mit ein – ist ein/e Bildner/in, ein/e Magier/in, die das Ungesehene in eine Form bringt. Sie hat Zugang zu der Welt der Naturgeister, der Ahnen, den verschiedenen Aspekten der Göttin, von denen einer in den nächsten hinübergleitet, leicht und schwebend, wie in einem Traum, sie geht „zwischen die Welten, wo Menschengesetze nicht gelten“.

In diesem veränderten Wahrnehmungs- und Bewusstseinszustand gewinnt alles in und um uns herum eine gesteigerte Bedeutung: der Ruf eines Vogels, der Wind, der unverhofft an ruhigen Tagen oder Abenden über unsere Gesichter streicht, das Flüstern der Blätter alter Bäume, das Knistern und Funken des zentralen Feuers.

Wir initiieren und unterstützen ökologische Projekte und Organisationen, z.B. Permakultur-Aktivitäten, engagieren uns für Tierschutz und eine Bildung, die nachfolgenden Generationen die Kenntnisse und Methoden nahe bringt, die zur Erhaltung unseres wundervollen Planeten notwendig sind.

Aber auch die persönliche Heilung wird groß geschrieben. Wir alle sind durch die patriarchial geprägte Welt, in der wir leben, mehr oder weniger verletzt. Wenn diese Wunden unbehandelt bleiben, geben wir Verletzungen und Schmerz weiter. Geheilt können wir diesen Kreislauf durchbrechen und uns voller Kraft und Liebe uns selbst, unseren Gemeinschaften und unserer Umwelt widmen.

Mit dem Feiern der Jahreskreisfeste, mit lokalen Arbeitsgruppen, überregionalen und nationalen Workshops und Witchcamps (Link), deren Inhalte oft auf der Basis von Mythen und Märchen entwickelt werden, mit Musik und Tanz, Kunst und Poesie, Meditation und Trancen u.v.m. stellen wir unsere spirituelle Verbundenheit mit Mutter Erde und dem Göttlichen in uns allen immer wieder aufs Neue her.